Sonntag, 2. Dezember 2012

Eine Kurzgeschichte...

Für alle Freunde des Deutschunterrichtes ihr könnt mir eure Analysen sehr gerne zuschicken und ich werde euch sagen in wie fern sie der Wahrheit entsprechen. Aber bitte analysiert nicht meine Rechtschreibung = )



Tanz Onkel  John. Tanz.
Sie sitzen auf weißen Bezügen am Pool, im Blick den Ozean und Selbstgefälligkeit. Gewohnt bestellen sie runde Bierdosen um Runde, mit Eis in Gläsern das es zischt. Ihr Lachen spannt ihre Bäuche gleich wie den Stoff ihrer Kleider. Anders als bei ihrem mitgeschleiften Freund, dessen Hose an seinen mager- milchigen Beinen leere Falten aufweist. Im Spiegel erblickt er nicht das Klischee, das die Einheimischen sehen und ihm täglich abverlangen: der reiche, spendable Weiße. Er fühlt sich wie sein vom Tabakkonsum ausgebeuteltes Gesicht. Sein Alter schwer zu schätzen, die Zähne gelb, die wenigen Haarsträhnen in einem schmutzig grauen Zopf zusammen gefasst. Ein Stummel nach dem anderen landet in dem, von Kellnern mäßig betreuten, Aschenbecher. „Iss Onkel John, iss!“, das Schwein wird aufgetragen, „Nimm hiervon“ und „Probier das.“, es hat in deinem Portmonee Platz gemacht. Ich gehe vorbei, Zeuge des Geschehens, schenke einen Blick dem Reis ausgelieferten Mann. Wie einen Rettungsring begreifen seine Augen die Farbe meiner Haut, seine Arme übernehmen die hilfesuchende Geste. „ Sit down, sit down. Order a drink. I pay! “ So hat er es im Land gelernt, freut es die Menschen „Eat, you eat!“. Penetrant und viel zu übereifrig zieht mich sein Zigarettenrauch ins Vertrauen. Mit dem Flugzeug aus Norwegen strandete er vor 4 Monaten auf der Insel, in Begleitung der Frau da, gegenüber, die in Pink. Die aussieht wie 30, sich benimmt wie 20 und die, die  schwer an ihren Ohren hängenden Klunker, zum 40 von ihrem skandinavischen Gatten bekommen hat. Dunkel aufgehellte Strähnen braunen Haares fließen bis zu ihrem üppigen Hüftgold, ganz stolz die Filippina. Bestrebt ihren Werdegang weiterzugeben, holte sie Onkel John willig zum Verkuppeln ins Land. Ein Land in dessen Kultur  er sich noch fremder fühlt, als seine Zunge sich in der englischen Sprache. Die junge Braut ist nicht die exotische Blüte wie es scheinen mag. Sie ist das Insekt  auf Nahrungssuche, sich an dem Nektar der hellen Pflanze labend, jeder Zeit bereit mit ihren wunderschönen Flügeln davon zu flattern. 3 Monate öffnete er bereitwillig seine aderigen Blätter, offerierte ihr hoffnungsvoll süßen Saft. Unverheiratet, ungeküsst, ausgelaugt sitzt er nun neben mir sein Leid vom leiden klagend. Überraschenderweise bin ich nicht überrascht. Mehrfach wurde ich von klimpernden Augen, nach männlichen Singlefreunden in Deutschland gefragt. Zunächst habe ich den Schalk in den erwartungsvollen Augen gesehen. Mein Blick klärt sich im Internet jedoch auf: Anzeigen: „Attraktive Filippina sucht Freund im Ausland!“ Kein = ),keine ^^. Nur ein großes !.
 Onkel John wird weiter vor- und ausgeführt, ergibt sich den geistlosen Wortwitzen mit einem Lachen. Wird aufgefordert zu Musik zu tanzen, dessen Rhythmus er nicht kennt.   

Freitag, 30. November 2012

Ist es schon soweit?


Unglaublich, dass es schon Dezember ist, ohne Jahreszeiten bemerkt man gar nicht wie die Monate nur so an einem vorbei fliegen. Normalerweise stehe ich nicht auf übertrieben und kitschige Dekorationen, bunt-blickende Lichterketten und Weihnachtssterne in den Fenstern sind mir ein Graus. Aber hier bin ich dankbar für die aufdringend farbenfrohen Erinnerungen an Christigeburt, denn ohne Winter und verkürzte Tage, kommt bei mir und beim besten Willen keine besinnliche Stimmung auf! Aber ich freue mich auf die kommende Zeit und die vielen Weihnachtsfeiern: auf Arbeit sowie mit AFS, es wird bestimmt vergnüglich zu gehen sowie ich die Philippinen kenne! Mein Beitrag zur häuslichen Steigerung der Vorfreude ist ein
selbstgebastelter Weihnachtskalender für JC, ich habe viel Arbeit in ihn gesteckt, leider weiß sie das nicht so zu schätzen aber ich bin trotzdem stolz auf meine Arbeit und erfreue mich dafür an dem Anblick! Gestern ist Lola Titas Schwester aus Las Vegas angekommen, sie lebt dort seit einem Jahr und ist für den ersten Todestag ihres Bruders angereist. Dieser ist am 9 Dezember und sie wird bis Februar bei uns bleiben. Sie ist serh lieb und freundlich und in zwei Wochen kommt auch ihre Tochter mit ihren 2 Kindern um Weihnachten unter heimatlichen Palmen zuverbringen. Ich war gestern auf einer Konferenz von meiner New Life Kirche hier für junge Erwachsene, zur zeit ist auch eine Australische Delegation anwesend, mit denen ich mich großartig unterhalten konnte. Ich mag ihren Akzent sehr es ist eine angenehme britisch-amerikanische Mischung. Die "Konferenz" war eher wie ein Konzert mit Predigten bestückt war. Ich fand es aufschluss- und lehrreich, es erstaunt mich jedesmal aufs Neue wie die Pastoren es machen, Geschichten aus der Bibel in Lebensweißheiten umzuwandeln. Für alle Interessiert möchte ich das an einem Beispiel erläutern, alle anderen können dden folgenden Abschnitt überspringen ...:
Die meisten werden davon gehört haben, dass Jesus auf der Erde viele Wunder bewirkt hat, eines davon war, dass er einem blinden Mann das Augenlicht geschenkt hat. Bei dieser Geschichte geht es genauer gesagt um den Bettler Bartimäus, der als Jesus vorbei ging sein ärmliches Gewand abstreift und an ihn heran trat um Heilung bittend. Aber Jesus fragt ihn bevor er ihn heilte: ,, Was genau willst du das ich für dich tue?"
( sehr frei nacherzählt = )) Pastor Daniel interpretierte diese Anekdote folgendermaßen: Zunächst einmal müssen wir an das glauben was wir möchten und es auch laut aussprechen, wir dürfen mit unseren Wünschen oder Plänen für die Zukunft, Dinge die wir uns vorgenomen haben nicht hinterm Berg halten. Es setzt eine gewisse Kraft frei, das Leben passiert nicht in Stille. Etwas zu verbalisieren hilft es es uns selbst zu verdeutlichen, daran zu glauben und es so mit Hingabe zuerreichen. Deswegen wollte der Messias, dass Bartimäus seinen Wunsch ganz konkret fomulierte, auch wenn dieser sowohl offensichtlich als auch unerfüllbar erschien. Daher habt keine Angst davor, so verrückt und unerreichbar eure Träume auch sein mögen diese auszusprechen und dafür zu arbeiten. Jesus hat die Ungläubigen Lügen gestraft und Bartimäus geheilt und auch ihr könnt dies tun. Wichtig ist auch, dass Jesus nicht zu dem Bettler ging sondern, dass der Bettler zu ihm kam. Man kann Verändrung nur erreichen wenn man selber etwas dafür tut und nicht wenn man voller Selbstmitleid in der Ecke sitzt und mit seinem Schicksel hadert. NEIN man muss sich erheben und die Initiative ergreifen. Der Bettler streifte sein Gewand ab um zu demonstrieren ich will nicht länger ein Bettler sein. Er veränderte seine Haltung und sein Äußeres um seinen Wunsch nach Wandel zu zeigen. Was ist es, das ihr euch abstreifen müsst, was euch davon abhält Veränderungen zu empfangen????
Nach der Heilung war der Bettler auch gezwungen Verantwortung zu übernehmen und musste sein ganzes Leben ändern. Er konnte nicht länger jammern und um Geld bitten, auf Grund seiner Blindheit. Ihr müsst also auch bereit seit für das Leben nach der Heilung, dann gibt es keine Entschuldigungen mehr...
So ähnlich war der Gehalt der Rede, ich habe den religiösen Part etwas außen vorgelassen natürlich hat der Pastor darauf verwiesen, dass dies alles nur möglich ist wenn man in Jesus vertraut und Jesus als die Antwort auf Alles anerkennt etc. aber ich denke Jesus ist immer eine Art Metapher für etwas.


Ich habe mir für den Dezember vorgenommen zu lernen meine Wäsche selber mit der Hand zu waschen. Dazu werde ich vermutlich sonst nie mehr die Gelegenheit haben und so weiß ich eine Waschmaschiene dann auch mehr zu schätzen. Es tut mir Leid, dass auch dieser Post Fotos vermissen lässtin letzter Zeit habe ich ziemlich häufig meine Kamera vergessen aber das nächste Mal das Verspreche ich hooch und heilig...gibt es wieder mehr erquickendes fürs Auge!    
Bis ganu bald
Eure Nini <3

Donnerstag, 22. November 2012

Am Tag der tatsächlichen Beerdigung dann verwandelte sich die Küche früh zu einer Sandwich Manufaktur. Am Vormittag fanden sich alle wieder in dem St. Peters Chapel ein, wo der Tote auf weichen Kissen gebettet war, um 14.30 wurde er in eine richtige Kirche verlegt, wo sozusagen der finale-Gottesdienst stattfand. Verwandte und Freunde verabschiedeten sich zum aller-allerletzten mal und bespritzen das Glas des Sarges mit Weihwasser. Aber Schluss war damit noch nicht, seine Endgültige Ruhestätte hatte Leahs Vater ja noch nicht ereicht, im Schritttempo fuhren alle Trauergäste zum Friedhof wo unter einem Zelt Stühle bereitgestellt waren. Dort fand schließlich die Beerdigung statt, alle trugen, anstatt schwarz, weiß zum Zeichen der Trauer, weil es sich dabei um eine reine Farbe handelt. Nachdem Rollrasen als letzte Schicht über dem Grab verlegt wurde, wuschen sich alle Anwesenden ebenfalls zum Zeichen der Reinigung die Hände in Wasser, welches mit Heilkräutern versetzt war. Während der Zeremonie spielte sich noch ein kleines Familiendrama ab, da eine angebliche- oder auch nicht wer weiß das schon- uneheliche Tochter von Leahs Vater anwesend war. Nichtsahnend quatschte ich fröhlich mit ihr während wie warteten über dies und das, weil ihr Englisch ausgezeichnet war verstanden wir uns prima. Leah nahm mich aber bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit zur Seite und verbot mir mich weiterhin mit ihr zu unterhalten...
Am Sonntag als sich alle wieder im gewohnten Rythmus durchs Haus bewegten, traf ich mich mit Nina und Aya um auf dem "Christmas-Bazar" rumzubummeln. Wir planten dafür so ein gutes Stündchen ein und betraten aufegeregt die Halle vor der glitzernde Sterne unsere Vorfreude weckten. Nach 10 Minuten verließen wir sie enttäusct wieder, von Weihnachtsdekorationen oder irgendwelchen Artikeln die auf Christis Geburt verweisen hatten wir weniger als nichts gesehen. Alles was der Bazar anzubieten hatte, waren simple Klamotten oder Assesorizes.
Meinen Kulturschock ahbe ich soweit ,,überwunden", mir ist bewusst geworden, dass den Menschen mit einer positiven Einstellung ihrer Kultur gegenüber mehr geholfen ist. Keiner profitiert davon, wenn ich unter der Situation und wegen der Armut leide. Die Philippinen sind wortwörtlich ein sich stetig entwickelndes Land und die Menschen sind stolz darauf, wie viel sich über die letzten Jahre verändert hat und wie sie sich den westlichen Vorbildern annähern. Die Leute freuen sich darüber, wenn man dies anerkennt und das Gute der Kultur in den Vordergrund stellt, wer hört schon gerne wie furchtbar alles in seinem Land doch sei?!
So habe ich meinen Frieden mit den Menschen und meiner Einstellung und meinem Beitrag hier gemacht und werde mich darauf konzentrieren weiterhin alles wie ein kleiner Schwamm aufzusaugen. Positiv mit gutem gewissen zu betrachten und zu beurteilen und meinen Aufenthalt so gut zu genießen wie es mir möglich ist!
Dazugehört auch, dass ich meinem Vegetariertum für die verbleibende zeit entsagt habe. Fleisch war noch vor 6 Jahren hier wirklich etwas besonderes, da es teuer ist und stolz wird es aufgetischt, weil man so zeigt wie sehr man die Gäste verwöhnen möchte. Vor allem die Älteren freuen sich dann wenn ihre gute Absicht durch den genüsslichen Verzehr gelingt.
Ganz liebste Grüße von...
Eurer Nini

Freitag, 16. November 2012

Von neu entdecktem Luxus & dem Leben als solches...



Ich kann jetzt einen ganz ungewohnten Luxus wieder genießen, den ich in Deutschland gar nicht als solchen bezeichnen würde: die Toilettenspülung! Was genau der  Handwerker rumgewerkelt hat kann ich nicht sagen aber in beiden Bädern drückt man nach dem man sich erleichtert hat einfach auf so eine Taste und -ihr werdet es nicht glauben- Schwupp di Wupp: Wasser wird automatisch in die Schüssel  geleitet. Wow da hat jemand etwas famoses  ausgetüftelt. Das Papier wird jedoch trotz modernster Technik weiterhin getrennt in einen Eimer entsorgt, sofern man denn welches benutzt. In den letzten tagen hat es häufiger geregnet, in Deutschland hält der Winter, auf den Philippinne die Regenzeit Einzug. Uns, schwitzenden  Europäern, wurden eigentlich auch etwas kühlere Temperaturen versprochen, bisher warten wir darauf vergeblich und sind froh, wenn die 30 Gradmarke nur gering überschritten wird . Eine freudige Nachricht wurde gestern auf der Arbeit verkündet: Teacher Gwen ist schwanger, nach 2 Jahren anstrengender Bemühung wächst ein neues leben in ihr heran. Alle waren und sind immer noch ganz aufgeregt und es werden viele Ratschläge und Erfahrungen in den Mittagspausen geteilt. Dann gibt es noch eine traurige Neuigkeit: der Vater von Leah ist am vergangenem Sonntag nach langer Krankheit und Leiden verstorben. Ich habe ihn nur einmal gesehen und da war er schon nicht mehr in der Lage seine Umwelt wahrzunehmen geschweige denn sich mitzuteilen, es war also eine Erlösung für ihn. Leah hat sich Trauer mäßig vor mir nichts anmerken lassen und war auch am Sonntag zu einem Lächeln in der Lage. Am Samstag ist die Beerdigung, Aurem reist heute extra aus Cebu an um ihr beizuwohnen, auch ihre gesamten Onkel sind im Laufe der Woche angekommen. Hier ist es üblich, dass der Verstorbene nach seinem Ableben präpariert, schick angezogen und in einem offenen Sarg eine Woche lang präsentiert wird. Es gibt spezielle Einrichtungen, in denen man Räume mieten kann, wo der Sarg aufgebaut wird. Es gibt auch die Möglichkeit dort zu Übernachten und es ist für bequeme Sitzgelegenheiten gesorgt. Jeder der möchte hat so die Möglichkeit den Toten ein letztes Mal zu sehen und sich von ihm zu verabschieden. Außerdem wird täglich eine Messe gelesen, in der für das Seelenheil gebetet wird. Für Essen und Trinken ist auch gesorgt, im Raum herrscht auch keine Schweigepflicht und wenn man sich den Sarg einmal wegdenkt, erinnert alles an ein nettes Familienwiedersehen. Mum Leah verbringt den größten Teil des Tages sowie der Nacht dort und nebenbei organisiert sie alles für Samstag. Gestern besuchte ich sie und den Gottesdienst, der Tote sieht aus wie eine Wachsfigur mit zu viel Makeup im Gesicht, ich war leicht schockiert als ich in den Sarg blickte. JC fühlt sich wie zu hause dort, wuselt zwischen ihren Verwandten rum, verteilt Sandwiches und spielt mit den kleinen Kindern. Neben dem Toten sind riesige Blumenkränze aufgebaut und es gibt ein Buch in welches sich jeder eintragen kann.  Ich finde es äußerst interessant solche Traditionen mitzuerleben und zu erfahren wie mit dem Tot umgegangen wird, zum Beispiel wird auch nicht schwarz getragen um Traurigkeit auszudrücken. Zwar sind die Angehörigen betroffen aber im Endeffekt, fokussiert man das Positive, nämlich, dass die Seele nun mit seinem Schöpfer vereint im Himmel ist. Das Leben in diesem Land ist eine wahrhaftige Bereicherung für mich. Indem ich unmittelbar wahrnehme wie sich  Sichtweisen/ Auffassungen im Alltag wiederspiegeln und in Ritualen gefestigt haben, verändert sich auch mein Blick auf „unsere Kultur“. Der Tot und die Beerdigung werden bei uns sehr viel privater behandelt, die Persönlichkeit und das Leben des Verstorbenen werden vergegenwärtigt bevor er andächtig beigesetzt wird, meist im engsten Familienkreise.
Obwohl ich mich mittlerweile gut eingelebt habe und mich größtenteils wohl in meinem Alltag und Leben fühle, durchlebe ich im Moment eine emotional aufwühlende Phase, die man wohl als eine Art Kulturschock bezeichnen kann. Täglich mit Elend sowie Leid in den Straßen konfrontiert komme ich mir selbst fremd vor. Es ist eine ganz andere Form der Armut, nicht zu vergleichen mit der in Europa. Straßenkinder, Obdachlose die im Abfall übernachten, meist halbnackt rumlaufen und sich mit Drogen abstumpfen, unzählige abgemagerte, rumstreunende Hunde und Katzen… Natürlich war ich auf solche „Bilder“ vorbereitet und habe mich emotional weitestgehend abgeschirmt. Denn wie mir mein kluger  Vater mir ins Gedächtnis gerufen hat: Es war vor mir so und wird auch nach mir so sein, daran kann ich nichts ändern. Trotzdem überkommen mich manchmal die Ausmaße, ich habe Schwierigkeiten zu akzeptieren, dass diese Situation für alle hier selbstverständlich ist und sie trotzdem Lachen und auf ihre verquere Art fröhlich mit ihrem Leben umgehen. Das erfüllt mich mit Gelähmtheit und ich komme mir selber ganz fremd vor, schockiert wie ich das Elend ebenfalls als normal hinnehme. Es ist schwierig diesen geistigen Zustand in angemessene Worte zu kleiden und zu erklären. Mal geht es mir besser, mal schlechter um damit umzugehen versuche ich meinen emotionalen Zustand ob positiv oder negativ zu akzeptieren und meine Gefühle zu zulassen ohne in ihnen völlig abzutauchen… es ist eine Gradwanderung, zwischen zwei widersprüchlichen Sichtweisen auf das Leben und seinen Wert und das Leben als solches ist ja bekanntlich eins der schwierigsten( frei zitiert nach Olaf Mangold).                         
Bis ganz bald eure Nini

Freitag, 2. November 2012

Allerheiligen&Allerseelen auf philippinisch

 Am ersten und zweiten November waren alle von der alltäglichen Arbeit befreit und es war Zeit für alle Katholiken den Verstorbenen zu gedenken. Jedoch "gedenkt" man den verschiedenen Familienmitgliedern hier so, wie wir es uns in unseren künsten Träumen nicht vorstellen könnten. Früh morgens machen sich die meisten auf den Weg zu den Friedhöfen, das Auto voll gepackt mit Blumen, Essen, Schirmen und Kissen. Wenn man das Glück hat auch nur halbwegs in der Nähe einen Parkplatz zu finden, schlängelt man sich zwischen den anderen Steingräbern hindurch zum eigenen. Angekommen wird es sich erst mal gemütlich gemacht auf den Steinplatten unter denen die Knochen der Vorfahren lagern. Manche mieten sich in weiser Vorraussicht, um sich vor der Sonne zu schützen einen Pavillion, der für sie über dem Grab aufgestellt wird. Und so verbringt die ganze Familie ob tot oder lebendig zwei gesellige Tage zusammen. Natürlich werden auch Kerzen angezündet und Gebete gesprochen, die Atmosphäre erinnert jedoch eher an ein Volksfest, als an einen ernsten Anlass. Dieser Eindruck wird von den aufgestellten Kirmes- und Essensständen zwischen den Ruhestätten noch verstärkt. Auch ich begleitete meinen Verwandten auf Zeit sowohl am Donnerstagabend als auch am Freitagvormittag zum Familiengrab. Wir blieben zum Glück nur jeweils eine Stunde dort, stellten Blumen ab und zündeten Kerzen an, die sich in der Hitze schnell dem Boden entgegen bogen. Sehr interessant fand ich auch den fakt, dass man Grabstätten für ca. 5 Jahre lang mieten kann und die Überresten dann verlegt werden müssen. Während meine Lola den Rosenkranz betete, versuchte ich mir vorzustellen wie es wäre wenn wir uns in Deutschland einfach auf die Gräber setzten und Hotdogs und kekse verspeisen würden um den Gestorbenen unseren Respekt zu zeigen, ein Gedanke bei dem ich vor mich hin schmunzeln musste.
Bis ganz bald
Eure NIni <3

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Happy Halloween!!!

Nina ich und klein JC in Jose Karlos
Auch den 31.10 lassen sich die Filipinos nicht von der Hitze verderben und machen Party!! Strebsam bemüht mich der Kultur anzupassen, war ich praktisch dazu gezwungen mich zu verkleiden und auszugehen. Zunächst, verkleidete ich mich als wunderschöner Vampir, ganz so wie ich es immer zu Fasching sein wollte als ich noch jung und frisch war. Dann nahm ich mein kleines Schwesterlein JC, die obwohl getauft mit dem Teufel im Bunde war, an die Hand und ab gings ins JoseKarlos einer Kaffee-Restaurant Kombination Downtown. Dort rafen wir uns mit Nina, Ilka und ihrer LC Kay. Als wir ankamen stellte sich heraus, dass wir eigentlich hätten reservieren müssen und es sich um eine gehobenere Dinnerparty handelte. Zum Glück gehen die Kinder der besitzer zu JESUSKIDS und so bekamen wir Dank meiner Kontakte noch eine private Einladung und super Sitzplätze. Wir hatten jede menge Spaß mit den Dekorationen und ich konnte ganz ungezwungen mit JC herumalbern, wie man das als große Schwester eben so macht. Gegen 23 Uhr kamen dann auch Mum leah und Aurem vorbei. Kay schlug vor mich und Ilka noch mit zu einer richtig fetzigen Kostümparty zunehmen. Zu meiner Freude war Leah einverstanden und fuhr uns sogar zur Location, die gänsehauterzeugend war, im Pool schwammen Särge und man musste aufpassen auf dem Rasen nicht auf bluutige Gliedmaßen zu treten. Für umgerechnet 3 Euro tanzten wir ungehemmt bis 4 Uhr und bekamen sogar zum Abkühlen ein Freigetränk. In der Menge traf ich ganz überraschend auch einen alten Bekannten... meinen Gastvater, der mit seinen Arbeitskollegen unterwegs war. Er lud uns alle auf ein Bier ein, erklärte ansonsten jedoch nicht zu mir wo er so den letzten Monat über war. Kay klärte mich später auf, er wohnt wohl bei seiner Familie und sie schärfte mir ein leah besser nichts davon zu erzählen, verrückte Welt. Halb 5
Kay, Ilka und ich
fielen wir abgeschminkt und geduscht nach so viel schweißtreibendem Abgezappel in die Betten. Wir übernachteten im Haus von Kay und ihrer liebevollen Nanay(Mutti), das über eine Klimaanlage und jede Menge Platz verfügte. So gut, glücklich und lang in den Tag hinein habe ich hier bisher noch nicht geschlafen. Das lag wohl auch daran, dass ich mich sehr viel früher am Tag bzw. Tag zuvor... mit Leah ausgesprochen hatte. Zuvor war immer eine gewisse Spannung im haus und ich wusste weder warum, noch wie ich mich verhalten sollte. Viele kleine Dinge, von denen ich nicht wusste, dass ich sie falsch mache, hatten dazu geführt. Aber jetzt ist alles in Butter und ich kann mich wieder richtig wohl und aufgenommen hier fühlen! = )

Bis ganz bald


Eure Nini<3     

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Von versteckten Kokosnüssen und Tropenstürmen

So ich muss euch da mal etwas erklären... Die nahezu vollkommen runde, braune und leicht beharrte Kokusnuss, wie wir sie uns an Palmen wachsend vorstellen exsistiert in dieser Form gar nicht. D.h. es gibt sie schon, nur handelt es sich dabei sozusagen um das: Endstadium der Nuss. Um sie zum Vorschein zu bringen, muss sie zunächst von ihrer äußeren, dick-fassrigen Schale befreit werden um sie in der klasschischen Schale in der hand zu halten. Diese braucht man dann nur noch zu knacken um zum Fruchtfleisch zu gelangen. Tjaha jetzt könnt ihr sagen : Mensch bei der Marie da haben wir aber was gelernt = ).
Wie dieses Bild beweist bin ich euch schon gefühlte 1 1/2 Monate vorraus, was die Weihnachtsstimmung anbelangt. Bei uns steht bereits ein (künstlicher) vollständig dekorierter Baum, der das Wohnzimmer in Lichterkettenschein taucht. Geschmückt wurde er von Mary-Ann und Mean unter der Anleitung und dem kritischen Blick, der auf dem Sofa lümmelnden Lola. Gestern und den größtenteil des heutigen Tages brannte jedoch kein einziges Lämpchen in unserem Haus, auch die Wasserpumpe verweigerte den Dienst ohne Strom. Der wurde nämlch auf Grund eines Taifuns der in den Straßen taclobans wütete vorsorglich abgeschalten. Wir konnten keinen Fuß vor die Tür setzten und waren vom guten alten feuer abhängig. Zum Glück funktionierte der Gasherd noch und sorgte für unser leibliches Wohl. <es hatte auch irgendwie etwas gemütlicher, alle versammelten sich um den Wohnzimmertisch und unterhielten sich. Leider verstand ich nur Bahnhof, da alle Waray sprachen, trotz meiner Bemühungen Vokabeln zu lernen und nach zufragen konnte ich die Gespräche nicht nachvollziehen. Wie ich so am Rande der familie saß und weder mitreden nochmitlachen konnte, merkte ich, wie Heimweh nach Deutschland in mir aufkeimte. Keiner nahm so recht Notiz von mir, der Sprache wegen fällt es mir schwer mich richtig aufgenommen und wohl bei meiner Gastfamilie zufühlen. Ich kann allerdings auch nicht von allen erwarten Englishc zu sprechen und muss die Situation wohl so hinnehmen. Auf der Arbeit geht es mir dafür umso besser, es hat sich keiner noch mal nach GK erkundigt und ich spreche das Thema auch nicht an und gehe weiterhin jeden tag unter der Woche zu JESUS kids.
Bis ganz bald
Eure Nini <3  

Dienstag, 9. Oktober 2012

Wir haben Grund zum Feiern

Auf den Philippinen findet man immer einen Anlass Freunde und Familie einzuladen, Unmengen an Speißen aufzutischen und den Abend gemeinsam zu verbringen. Gestern zelebrierte eine Arbeitskollegin von Leah mit ihren Verwandten den 9 Todestag ihre geliebten Lolos und ehrte so das Ableben seiner Seele zum letzten Mal. Bevor mit einer finalen Messe und Feier für das endgültige Seelenheil des Verstorbenen gebetet wird, finden sich die Familienmitglieder 9 Abende lang in der Kirche zusammen und preisen Gott. Diese Tradition gibt es nicht im ganzen Land und wird auch nur von einigen katholischen Gemeinden gepflegt. Ich genoss die Zeremonie sehr, die Messe wurde draußen auf der Terrasse des Familienanwesen abgehalten, wo ein leichter Wind mit den Tischtüchern spielte. Die Predigt wurde von sanfter Gitarrenmusik begleitet und die versammelte Gesellschaft sang andächtige Lieder. Nach eine halben Stunde nahmen alle wieder Platz und das Buffee, dessen Highlight dieses zauberhafte Obstarrangement war, wurde zum Plündern freigegeben.
Heute war ich dann wieder bei meinen Schülern und Kollegen. AFS erlaubt mir auch wieterhin dort zu arbeiten, ich bin jedoch weiterhin dazu verpflichtet zu Gawad Kalinga zu gehen, weil ich für diese Organisation meinen ,,Arbeitsvertrag" unterschrieben habe. Nächste Woche treffe ich mich mit Ted Jopson und bespreche wie genau sich meine weitere Freiwilligentätigkeit dort gestalten wird.
Zur Zeit kränkele ich auch mal wieder vor mich hin. Nachdem ich von einem Regenschauer auf dem Heimweg am Donnerstag überfallen worden bin hat es mich mit Schüttelfrost ins Bett verschlagen. Ganze 3 Tage fieberte ich und konnte meine Lacken nicht verlassen. Bis auf einen Schnupfen und Husten geht es mir jetzt wieder besser, ich schone mich trotzdem weiterhin. ich glaube mein Immunsystem hat sich noch nicht an die gemeinen, asiatischen Kampfviren gewöhnt und ist deswegen ein sensibelchen und anfällig für Krankheiten.
Bis ganz bald
Eure Nini <3

Montag, 1. Oktober 2012

Arbeitseifer & Glückseligkeit

So zufrieden wie letzten Freitag, nach meiner ersten Woche bei J.E.S.U.S. Kids, konnte ich meine Arbeit bisher noch nicht rekapitulieren. Um 9 Uhr betrete ich jeden Tag den angenehm temperierten Klassenraum und werde von teacher Heidi und Anne freundlich begrüßt. Die ersten Kinder sind auch schon anwesend in ihren putzigen Uniformen. Jeder konzentriert sich so gut wie möglich darauf Formen zu erkennen, zu puzzeln oder Buchstaben auszumalen. Je nachdem wo mehr Schüler zu beaufsichtigen sind, geselle ich mich dazu und achte darauf, dass alle bei ihren Aufgaben und Plätzen bleiben. Ab und zu müssen Wutanfälle und Zwänge bewältigt werden und Streitigkeiten geschlichtet. Nach 1 1/2 Stunden ist der Unterricht beendet und es ist "Snacktime", dann ghet es besonders lustig her: es wird gekrümmelt, gesabbert und dem Nachbarn Leckerein gemobst. Währenddessen stürmt schon die nächste Grupper zur Tür herein. Eine Klasse besteht durchschnittlich aus 3-4 Schülern, Vormittags kommen die Jüngeren im Alter von 3-9, von denen manche nachmittags sogar richtige Schulen besuchen. Später sind dann die Big boys an der Reihe, die schon über 20 sind und besondere Betreuung benötigen. Der Grad der körperlichen sowie geistigen Behinderung der Kinder variert stark und jeder hat besondere Bedürfnisse auf die man eingehen muss. Auf dem Bild ist einer meiner Lieblinge, der frohgemute Carlo, immer ein Lächeln auf den kleinen Lippen und sehr aufmerksam. Bevor die Kinder in diese Art von Klassenverbänden dürfen, werden sie einzeln unterrichtet, in der Gemeinschaft sollen sie dann vor allem ihre sozialen Fähigkeiten trainieren. Um 12 Uhr habe ich eine Srunde Mttagspause, die ich mit meinen überwiegend weiblichen Kolleginnen in einem Park um die Ecke verbringe. Dort gibt es einige nette Essensstände sowie Sitzgelegenheiten unter schattenspendenen Bäumen. Ich verstehe mich ganz großartig mit den Lehrerinnen und genieße es bei der Arbeit in so netter Gesellschaft zu sein. Wenn ich dann um 16 Uhr Feierabend habe, bin ich zwar geschafft aber trotzdem sehr glücklich und zufrieden, es ist so viel besser als meine vorherige Erfahrungen in Palanog. Ich stehe jeden Morgen auf und freue mich auf den kommenden Tag, was kann es schöneres geben? Am Mittwoch gab es dann noch einen Grund zu feiern, nämlich den 66 Geburtstag von Lola Tita. Zu ihren Ehren sorgte Mum Leah für ein reichhaltiges Frühstück und bastelte ein großes Plakat. Alle aßen zusammen u.a. Nudeln für ein langes Leben. Anschließend machte ich mich, mit dem Rucksack voller Backzutaten auf den Weg ins italienische Restaurant von Cathy Bonavitacola. Da wir keinen Ofen zu hause haben, bat ich darum den im Restaurant nutzen zu dürfen. Ich wollte nämlich deutsche Weihnachtsplätzchen für die Rotary Ladies, denen ich so viel zu verdanken habe und natürlich Lola machen. Cathy war unterwegs, dafür leistete mir ihr Ehemann & vollblut Italiener Gesellschaft. Der teig gelang mir problemlos, da ich keine Förmchen finden konnte, benutzte ich eine Art Flaschenöffner anstatt. Während ich vor mich hin werkelte, schauten mir die Köche und Kelner neugierig über die Schulter. Das erste Blech verbrannte ich komplett, der Pizza-Holz-Ofen hatte selbstverständlich keine Temperaturanzeige und vom Vortag noch jede Menge Restwärme! Innerhalb von 5 Minuten verwandelte er meine kleinen Meisterwerke in schwarze Aschehäufchen. Schließlcih konnte ich aber Erfolge einfahren und heimatliche Düfte erfüllten die fremde Luft. Die Hälfte der Plätzchen dekorierte ich selbst mit Zuckerguss, die andere ließ ich für JC übrig. Beim Rotary Meeting waren alle durchweg begeistert vom Geschmack und hamsterten eifrig für zuhause! Auch lola war hocherfreut und JC freut sich schon darauf beim Backen das nächste mal zuhelfen und mit dem süßen Zuckerguss rumzukleckern. Am Abend gab es noch eine kleine Party mit 2 Torten und noch mehr Nudeln zu der Lolas Kirchenfreunde vorbeischauten.
So weit so großartig, meine Lieben!
Bis ganz bald
Eure Nini <3          

Freitag, 21. September 2012

Ein Kindergeburtstag und Kinobesuch der besonderen Art

In der Schule für autistische Kinder steppte heute der Bär, zu Ehren von Justins 4 Geburtstag. Um 10 Uhr waren die geladenen Gäste zusammen mit ihren Muttis und 8 Lehreren geladen. Luftballons mit Spiderman Motiven schmückten den Gymnastikraum der als Location diente. Ich war mit meiner Kamera und guter Laune bewaffnet, bereit für die Invasion. Die erste große Herausforderung war es, dass sich alle auf die im Kreis aufgestellten Stühle setzten und halbwegs ruhig waren, damit die Lehrer mit den ersten Spielen beginnen konnten. Es war ein ziemliches Durcheinander, sehr laut und alles in allem eine Sysiphus Aufgabe ich kam kaum zum Knipsen, weil ständig ein Kind aufstand und wegrannte. Mit viel Geduld und lauter Stimme gelang es den Lehrern doch ein paar Spiele wie Stoptanzen und Bälle sortieren durchzuführen. Ich fand es großartig, weil ich richtig mit anpacken konnte und mich ganz und gar nicht langweilte! Der nächste Programm Punkt war es, dass alle Kinder Justin gratulierten und Geschenke überreichten. Justin bedankte sich in dem er allen Essen und Trinken spendierte bzw. seine Mutti. Natürlich sangen noch alle Happy Birthday und es gab eine große Torte!! Ich half noch beim Aufräumen und verkrümmelte mich dann mit als eine der Letzten. Am Nachmittag beschloss ich einmal dem Kino einen Besuch abzustatten es lief nämlich ein schöner Film : Ruby Sparks. Die erste Überraschung erlbete ich an der Kinokasse : umgerechnet bezahlte ich nur 2,50 für den Film. Was für ein Schnäppchen! Ebenso positiv überrascht war ich vom Popkorn für nicht mal einen Euro gab es eine mittlere Tüte mit Käse geschmack! Das toppt alles was ich bisher kannte sooo lecker! Ich war eine virtel Stunde zu früh dran und wollte mir schonmal einen bequemen Platz suchen, als ich den Saal betrat war ich noch mal überrascht der Film lief noch wieder? er lief zumindest. Ich beschloss zu bleiben und sah so das Ende schon mal. Die vereinzelten besucher machten anschließend jedoch keine Anstalten zu gehen sondern schliefen in Ruhe weiter, holten ihr Handys raus oder quatschten. Nach nur 5 minuten schönen französischen Liedern fing der Film erneut an ohne Werbung, ohne Trailer ohne Einleitung. Ich schnurpste zufrieden mein Popkorn, schlürfte meinen Bukoshake( Kokosmilchshake) und genoss den Film. danach tat ich das für mich Unglaubliche und blieb einfach sitzen um den Film bzw. Teile noch mal zu gucken, weil ich zwischendurch eine Pullerpause machen musste und ansonsten hatte ich eh nichts vor. Keiner meckerte oder beschwerte sich eigentlich ne tolle Sache vorallem bei komplizierten Filmen, wenn man etwas nicht verstanden hat. So hatte ich einen sehr sehr netten Freitag!
 Bis ganz bald
Eure Nini <3 

Mittwoch, 19. September 2012

Hoffnung = )

 
Man soll ja den Tag nicht vor dem Abend loben, das liegt mir auch fern, ich wertschätze ihn nur. Ich habe nämlich bei meiner Suche nach einem alternativen Projekt eine Goldader gefunden. Beziehungsweise wurde von der lieben Cathy Bonavitacola darauf gestoßen. Aber alles der Reihe nach: Ich bin it meiner "Arbeit" in palanog für Gawad kalinga seit mehreren Wochen zunehmend unzufriedener. Den großteil des Tages hocke ich alleine in einer Hütte und warte darauf, dass ich wiedre zurück in die Stadt fahren darf. Mit meiner regelmäßigen Anwesenheit habe ich den Reiz des Neuen& Unbekannten und damit anscheinend auch das Interesse der Kinder verloren. Irgendwie sind sie nie aufzufinden, wenn ich mit dem Unterricht beginnen möchte und die, die zu hause sind erklären mir mit Händen und Füßen, dass sie keine Zeit haben und bald weg müssen. Daher habe ich, in Absprache mit meinem AFS Coordinator, begonnen in andere Projekte reinzuschnuppern. Daher stattete ich Gestern einer Schule für autistische Kinder einen Besuch ab, durch Newlife kannte ich eine der Lehrerinnen Irish, welche mich in dem Haus rumführte. Ich war äußerst angetan von der Ausstattung und der Organisation. Die Schüler bekommen Einzelunterricht und haben viele Möglichkeiten ihre motorischen Fähigkeiten zu trainieren. Am kommenden Freitag werde ich erneut hingehen
Cathy , ich und ein Mädchen
zu einer Geburtstagsfeier und den Lehrern bei der Betreuung helfen. Heute, nachdem ich vom geräusch des regens sanft geweckt worden bin, nahm ich erneut am meeting des Rotary Clubs teil. Die Ladies erschienen wie immer wie aus dem Ei gepellt und bester Laune. Als alle Programmpunkte abgearbeitet waren, fuhr ich mit Cathy zu einem der Projekte: eine Schule für körperlich und geistig Behinderte. Wie schon tagszuvor war ich begeistert und vollends glücklich, dass ich am kommenden Montag um ) 9 Uhr dort anfangen kann. Auch wenn ich von einem Jungen angespuckt wurde und ein Mädchen schreiend von mir weglief, verließ ich die Einrichtung voller Vorfreude. Ich bin cathy sehr dankbar dafür, dass sie sich meiner so angenommen hat und mir so sehr hilft!Sie ist wirklich eine Perle. Ich hoffe jetzt nur, dass es keine Schweirigkeiten mit AFS gibt und ich das Projekt wechseln kann aber darum werde ich mich erst nach einer Probewoche kümmern. Drückt mir die Daumen!
Bis ganz bald

Eure Nini <3      

Montag, 17. September 2012

Mit Rotary nach Ormoc

die lovely Ladies und ich
                        

Mit den lovely Ladies vom Rotary Kandayan Club hatte ich ein informatives und unterhaltsames Wochenende, in der ältesten Stadt der Region Eastern Leyte: Ormoc. Im schwachen Licht des Samstagmorgen stand ein geräumiger Kleinbus um 5 Uhr Downtown für uns bereit. Nach einer 2 stündigen Fahrt durch Reisfelder und Palmenwälder sieg meine 7 köpfige Reisegruppe vor dem, in einem warmen terrakotta Ton gestrichenen Villa Hotel aus. Begeistert trat ich in die Eingangshalle: das Ambiente war stilvoll und geradezu romantisch, angeregt aufgeregt lugte ich ins Zimmer rein: die betten waren super weich , ein großes Plasmafernseher gegen Langeweile, eine Klimaanlage und das Sahnehäupchen im Bad eine Dusche mit warmen, fließendem Wasser ich war im siebten Himmel!! Die anderen amüsierten sich über meine Freude, weil die meisten der Damen wohlhabend sind und natürlich eine normale Dusche zu hause haben. Ungeduldig wie ältere Leute sind wenn es um Mahlzeiten geht, sputetten sie sich zum Frühstück in den Konferenzraum zu gehen. Dort waren die Teilnehmer damit beschäftigt die Bühne vorzubereiten und ihre Notizen zu überprüfen. Ich wurde herzlich von allen willkommen geheißen bevor es losging. Zunächst began die Begrüßungszeremonie, d.h. beten, singen der Nationalhymne, vorstellen aller Gäste und Ehrengäste, zu denen ich zählte. Dann wurde das Thema des Treffens der Jugend-Rotary Vereine der Region Visayas/Leyte erläutert: Young people working hand in hand for peace through dedicated service. Unter dieser Überschrift hielten der Bürgermeister und ein bekannter lokaler Politiker jeh eine Rede am Vormittag. Anschließend war ich an der Reihe über AFS und meinen Freiwilligendienst zu sprechen und damit die Neugierde der Anwesenden zu befriedigen. Dann war pünktlich um 12 Mittagspause, es gab ein reichhaltiges Buffee und ich unterhielt mich mit meinen Reisebegleiterinnen. Der Nachmittag verlief auch sehr aufschlussreich, ich kam beim Kompetenztraining für Freiwilligendienstleistenden mit vielen ins Gespräch und konnte viel von meinen Erfahrungen teilen. Später genoß ich dann den Luxus der Dusche, bevor sich alle zur Abendveranstaltung schick machten. Ich hatte nichts für einen solchen Anlass mitgebracht und kam mir sehr underdressed zwischen allen im Abendkleid und Anzug vor. Während Speiß und Trank gereicht wurden gab es ein kleines Programm mit Tanz und Showeinlagen. Ich durfte dann noch der Jury für den Modelkontest beiwohnen, der bei den Pienos zu allen Veranstaltungen zum Pflichtprogramm gehört. Als alle offizielen Fotos dann geknipst waren und ich vor lauter Blitzen halb blind war luden mich die ladies noch zu einem HaloHalo ( einfach aller Süßkram mit Eis und Syrup und Früchten gemischt in einem Glas- sehr lecker) ein, bevor es ins Bettchen ging. Erschöpft und nicht ganz ausgeruht, wurde ich am Sonntag um halb 7 geweckt. Wir packten unsere Sachen zusammen und fuhren nach dem Frühstück in eine Barangay wo wir eine "Fütterung" für die Kinder veranstalteten. ich half dabei Hühner-Reis-Suppe auszuteilen und tanzte mit den Kleinen. Es machte richtig Spaß mal so bei einer Hilfaktion mit anzupacken und dann auch noch Schulmaterialien in dankbare Kinderhände zu überreichen. Ich bewundere die Arbeit die der Rotary club hier für die Gesellschaft leistet!
ich hoffe mehr an solchen Projekten in der Zukunft teilnehmen zu können und habe fleißig Nummern mit den anderen ausgetauscht! Meine Gastfamilie bekomme ich zur zeit nur selten zu Gesicht. Meinen Gastvater sehe ich ja eh nur ca. einmal die Woche flüchtig, Jc und Mari sind lieber für sich und mama Leahs vater ist seit ca. 2 Wochen im Krankenhaus und da ihr brüder nicht da sind kümmert sie sich jeden tag um ihn und deswegen habe ich sie auch seit ca. 1 Woche nicht gesehen. Das ist etwas Schade, weil ich mit ihr sonst auch immer sprechen konnte über Dinge die ich so erlebe und mache. daher habe ich mich am Sonntag mit meinenm AFS Coordinator Mars getroffen um über mein Projekt zu reden, das hat mir gutgetan.  

 Bis ganz bald
Eure Nini <3