Sonntag, 2. Dezember 2012

Eine Kurzgeschichte...

Für alle Freunde des Deutschunterrichtes ihr könnt mir eure Analysen sehr gerne zuschicken und ich werde euch sagen in wie fern sie der Wahrheit entsprechen. Aber bitte analysiert nicht meine Rechtschreibung = )



Tanz Onkel  John. Tanz.
Sie sitzen auf weißen Bezügen am Pool, im Blick den Ozean und Selbstgefälligkeit. Gewohnt bestellen sie runde Bierdosen um Runde, mit Eis in Gläsern das es zischt. Ihr Lachen spannt ihre Bäuche gleich wie den Stoff ihrer Kleider. Anders als bei ihrem mitgeschleiften Freund, dessen Hose an seinen mager- milchigen Beinen leere Falten aufweist. Im Spiegel erblickt er nicht das Klischee, das die Einheimischen sehen und ihm täglich abverlangen: der reiche, spendable Weiße. Er fühlt sich wie sein vom Tabakkonsum ausgebeuteltes Gesicht. Sein Alter schwer zu schätzen, die Zähne gelb, die wenigen Haarsträhnen in einem schmutzig grauen Zopf zusammen gefasst. Ein Stummel nach dem anderen landet in dem, von Kellnern mäßig betreuten, Aschenbecher. „Iss Onkel John, iss!“, das Schwein wird aufgetragen, „Nimm hiervon“ und „Probier das.“, es hat in deinem Portmonee Platz gemacht. Ich gehe vorbei, Zeuge des Geschehens, schenke einen Blick dem Reis ausgelieferten Mann. Wie einen Rettungsring begreifen seine Augen die Farbe meiner Haut, seine Arme übernehmen die hilfesuchende Geste. „ Sit down, sit down. Order a drink. I pay! “ So hat er es im Land gelernt, freut es die Menschen „Eat, you eat!“. Penetrant und viel zu übereifrig zieht mich sein Zigarettenrauch ins Vertrauen. Mit dem Flugzeug aus Norwegen strandete er vor 4 Monaten auf der Insel, in Begleitung der Frau da, gegenüber, die in Pink. Die aussieht wie 30, sich benimmt wie 20 und die, die  schwer an ihren Ohren hängenden Klunker, zum 40 von ihrem skandinavischen Gatten bekommen hat. Dunkel aufgehellte Strähnen braunen Haares fließen bis zu ihrem üppigen Hüftgold, ganz stolz die Filippina. Bestrebt ihren Werdegang weiterzugeben, holte sie Onkel John willig zum Verkuppeln ins Land. Ein Land in dessen Kultur  er sich noch fremder fühlt, als seine Zunge sich in der englischen Sprache. Die junge Braut ist nicht die exotische Blüte wie es scheinen mag. Sie ist das Insekt  auf Nahrungssuche, sich an dem Nektar der hellen Pflanze labend, jeder Zeit bereit mit ihren wunderschönen Flügeln davon zu flattern. 3 Monate öffnete er bereitwillig seine aderigen Blätter, offerierte ihr hoffnungsvoll süßen Saft. Unverheiratet, ungeküsst, ausgelaugt sitzt er nun neben mir sein Leid vom leiden klagend. Überraschenderweise bin ich nicht überrascht. Mehrfach wurde ich von klimpernden Augen, nach männlichen Singlefreunden in Deutschland gefragt. Zunächst habe ich den Schalk in den erwartungsvollen Augen gesehen. Mein Blick klärt sich im Internet jedoch auf: Anzeigen: „Attraktive Filippina sucht Freund im Ausland!“ Kein = ),keine ^^. Nur ein großes !.
 Onkel John wird weiter vor- und ausgeführt, ergibt sich den geistlosen Wortwitzen mit einem Lachen. Wird aufgefordert zu Musik zu tanzen, dessen Rhythmus er nicht kennt.   

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